Taijutsu

Der Begriff Taijutsu wurde ursprünglich im Japanischen für jede Form der Körperkunst verwendet.

Heute versteht man darunter jedoch meist den unbewaffneten Nahkampf im Ninjutsu, und so ist er auch hier gemeint.

Im Taijutsu lernen wir unseren ganzen Körper und unsere natürlichen Bewegungen zur Verteidigung gegen jegwelche Angriffe zu verwenden.

Es geht dabei weniger als in anderen Kampfkunsttraditionen darum, Kraft, Schnelligkeit und neue Konditionierungen zu erwerben, sondern viel mehr darum mit dem zu Arbeiten, was wir bereits in uns haben und unser natürliches Potential zur Blüte zu bringen.

"Effizient" ist dabei nicht im Sinne eines Homo economicus gemeint, sondern eher im Sinne von "frei von Beschränkungen".

Wir lernen also im Optimalfall eher unsere Konditionierungen los zu werden.

Wir westlichen Zivilisationsbürger leben nämlich mit einer relativ eingeschränkten Sicht der Möglichkeiten, was die Bewegungen unseres Körpers anbelangt, geschweige denn deren Applikationen auf die Selbstverteidigung.

 

Taijutsu bildet überdies die Grundlage für jede weiterführende Form des Ninjutsu.

Die verschiedenen Geräte geschmeidig zu führen kann ohne diese Grundlage nicht verstanden werden.

 

Dies rührt wohl daher, dass egal welches davon wir nun in den Händen halten, die Wirksamkeit des Geräts immer durch die bewusste Bewegung des Körpers gegeben ist.

Natürlich helfen einem rückwirkend die Geräte ebenfalls zu fühlen, ob man sich harmonisch bewegt, so ist es zum Beispiel fast nicht möglich mit dem Rokushakubo (langer Stock) abgehackte Bewegungen aus zu führen.

Aber auch dazu ist ein gewisser Level an Taijutsu und Körperbewusstheit unerlässlich.

Zudem kann damit das Unfallrisiko um ein Vielfaches reduziert werden.

Und: Taijutsu macht ungeheuer Spass!

In letzter Zeit bauen wir vermehrt Elemente aus dem Feldenkrais oder anderen Bewegungsschulen ein.

Eine ungeheure Befruchtung für gutes Taijutsu ist beispielsweise auch Tango tanzen.